Was Therapie im 21.Jahrhundert wirklich heißt
Hallo und herzlich willkommen. Mein Name ist Raik Garve und in diesem Video verrate ich Dir, was Therapie im 21.Jahrhundert wirklich heißt. Bevor ich das aber mache, müssen wir uns noch mal das aktuelle Therapieverständnis oder das aktuelle Therapiemodel anschauen, nämlich das Model, was im 19. und im 20.Jahrhundert praktiziert wurde und zum Teil heute immer noch praktiziert wird.
Therapie als Dienst am Nächsten?!
Und da hilft uns wieder mal der Duden, denn im Duden finden wir folgende Therapie-Definition: Therapie bedeutet nichts anderes als das Dienen oder der Dienst, aber auch die sogenannte Heilbehandlung. Es geht also um den Dienst am Nächsten und um eine Heilbehandlung.
Bei dem Thema Behandlung muss man sich natürlich die Frage stellen – Behandlung von WAS – das muss ich ganz deutlich betonen. Ich zeige auch gleich, was ich damit meine.
Bei der Behandlung müssen wir heute unterscheiden zwischen der Behandlung von Krankheiten – also Symptom-Bildern – und der Behandlung von kranken Menschen. Das ist leider heute durch die Fachdisziplinen, die wir in der Medizin haben und durch die zunehmende Spezialisierung immer mehr ausgeufert.
Heute heißt es dann z.B. der Diabetiker – statt der Mensch, der Diabetes hat oder der an Diabetes leidet. Oder es heißt z.B. die Galle auf Zimmer 7 – anstatt Frau Müller in Zimmer 7, die vielleicht Gallensteine hat.
Fokussierung auf Krankheiten anstatt auf den kranken Menschen
Es wird heute hauptsächlich der Focus auf die Krankheiten gelegt und auf das Krankhafte im ganzen Prozess. Und der Mensch, um den es letztendlich geht, weil diese Krankheit findet ja an oder in dem jeweiligen Menschen stattfindet, der gerät immer mehr ins Abseits. Das geht dann sogar soweit, das es dann heißt: Operation erfolgreich – Patient gestorben, d.h. es wird sehr stark der Fokus auf die Behandlung der Erkrankung gelegt. Es wird operiert oder mit Bestrahlung gearbeitet. Das krankhafte Gewebe wird dadurch vielleicht auch erfolgreich bekämpft, aber der Patient überlebt die Behandlung nicht.
Dies ist der eine Aspekt, wenn es um Therapie geht. Es gibt aber noch einen zweiten und der ist ein bisschen komplexer.
Das ungleiche Rollenspiel
Im Grunde haben wir heute nichts anderes als eine Art Rollenspiel. Und zwar haben wir einerseits den wissenden Therapeuten, der ein Spezialist für Krankheiten ist, denn darin werden wir als Therapeuten ausgebildet – jahrelang Krankheiten und Krankheitsbilder.
Auf der anderen Seite haben wir den meist unwissenden Patienten. Und das Wort Patient heißt nichts anderes als der „Geduldige“. Das ist also derjenige, der nicht nur das Leid, die Symptome bzw. die Erkrankung erduldet, sondern er erduldet meistens auch die Therapie.
Und in diesem Ungleichgewicht – also zwischen dem Wissenden, der aktiv therapiert, und dem Unwissenden, der die Therapie passiv über sich ergehen läßt, haben wir natürlich eine ganz klare Abhängigkeit in der Mitte.
Eine Abhängigkeit, die in erster Linie durch Unwissenheit entsteht. Und dort, wo diese Abhängigkeit entsteht, der Patient ist sozusagen abhängig vom Therapeuten, weil der das Wissen hat. Aber der Therapeut ist genauso abhängig vom Patient, weil dieser das Geld hat.
Therapeuten werden heute in erster Linie für die Behandlung von Krankheiten bezahlt. Das können wir auch am Budget im deutschen Gesundheitssektor sehen.
Prävention – die Zukunft der Therapie
Da werden ungefähr 97% der Gelder, und das sind riesige Milliardenbeträge, für die Therapie und die Bekämpfung von Krankheiten ausgegeben. Lediglich der verschwindend kleine Anteil von 3% werden für Präventionsmaßnahmen ausgegeben.
Allein wenn man sich diese Zahlen genauer anschaut, dann kann man schon sehen, wo der Trend in Zukunft hingehen muss. Denn die Behandlung und auch die Kosten für die Krankenbehandlung sind irgendwann nicht mehr tragbar. Das ist das Problem.
Das heutige Behandlungs-Model basiert darauf, dass wir kranke Menschen haben. Nur mit kranken Menschen kann tatsächlich Geld erwirtschaftet werden. So krank ist dieses System leider geworden. Das ist das alte Modell, was am meisten im 19. und 20.Jahrhundert hauptsächlich in der westlichen Welt praktiziert wurde.
Vielleicht noch ein kleiner Hinweis. In der östlichen Medizin gab es z.B. die Devise, dass ein Therapeut nur dann bezahlt wurde, wenn der Patient gesund war, d.h. er musste im Vorfeld alles dafür tun, damit der Patient gesund bleibt. In dem Moment, wo der Patient Symptome bekam, also krank wurde, hat der Arzt dann entsprechend kein Geld mehr bekommen. Entsprechend war er natürlich sehr daran interessiert, möglichst schnell, den Patienten wieder in seinen Gesundheitszustand zurückzuführen.
Also auch dort ein völlig anderes Denkmodell und natürlich auch ein völlig anderes therapeutisches Vorgehen.
So unterschiedlich kann es auf der gleichen Erde sein.
Welche Gewohnheiten pflegst Du täglich?
Schauen wir uns als nächstes das neue Therapieverständnis-Modell für das 21.Jahrhundert an. Und dieses Therapiemodell geht im Prinzip von der Rolle des Patienten – als desjenigen, der nur passiv etwas über sich erdulden läßt – hin zu einem aktiven Mitgestalter. Und das bedeutet, das derjenige, um den es letztendlich geht, selber aktiv eine Verhaltensänderung vornimmt.
Es geht hier ganz klar um das Thema „Gewohnheiten“, denn Symptome oder Krankheiten fallen nicht vom Himmel, sondern sie entstehen immer auf der Basis von bestimmten Gewohnheiten.
Es gibt sowohl krankmachende als auch gesundmachende Gewohnheiten. Und die Kunst ist es nun, die krankmachenden Gewohnheiten in der Ernährung, in der Bewegung oder auch im Genussmittelkonsum für sich selbst klar zu erkennen und diese dann mehr in Richtung der gesundheitsfördernden Gewohnheiten zu verändern. Und das ist im Prinzip schon der Schritt in Richtung Heilung. Das ist im Grunde Selbsttherapie.
Der persönliche Lebenswandel wird einfach klar analysiert, um besser zu erkennen, welches gesunde Verhalten ich selbst benutzen kann, um mich selbst zu therapieren. Das ist die Therapie der Zukunft.
Der Schlüssel für dauerhafte Gesundheit – fundiertes Wissen und Eigenverantwortung
Dies erfordert natürlich nicht nur Eigenverantwortung, sondern vor allem auch Wissen. Erst dadurch kann man wiederum auch mehr Vertrauen in die eigenen Selbstheilungskräfte bekommen. Denn wenn ich kein Vertrauen in meine Selbstheilungskräfte habe, dann wird es schwierig.
Heute haben wir leider das Problem, dass durch die weit verbreitete Unwissenheit viel Raum für Ängste und für Manipulationen entsteht.
Daher ist es für die neue Therapie ist erstmal erforderlich, sich als mündiger Bürger, als mündiger Patient und als Selbstgestalter des eigenen Lebens umfassend zu informieren.
Erst dann kann man mit dem richtigen Verhalten, z.B. was die Ernährung, das Bewegungsverhalten, aber auch was den Schlaf und die Regenerationszeit anbelangt, ein völlig neues Gewohnheitsmuster bei sich selbst etablieren.
Das Therapiemodell des 21.Jahrhundert ist nichts anderes als die Eigenverantwortung und das Verständnis darüber, dass ich es selbst in der Hand habe, wie es mir und natürlich auch meinen Mitmenschen und meinen Familienmitgliedern geht. Und das ist jetzt der große Schritt, den viele gehen müssen, weil einfach das alte Behandlungs-Modell an seine Grenzen gestoßen ist. So einfach ist das.
Fazit
Ich hoffe, viele Sachen waren Dir heute neu und Du konntest für Dich auch etwas aus dem Gesagten heraus nehmen. Ich würde mich wirklich freuen, wenn ich jetzt einen Impuls setzen konnte, der Dir dazu verhilft, Deine eigenen Gewohnheiten einfach mal kritisch zu hinterfragen und auch einmal zu schauen, was bei dir selbst krankmachende aber auch gesundmachende Gewohnheiten sind.
Und natürlich dann einfach mehr die gesundheitsfördernden Gewohnheiten zu praktizieren, um hierdurch auch selber dieses Vertrauen zu erlangen, dass Du es immer selber in der Hand hast, wohin Du Dich mit Deinem Wohlbefinden bewegst.
Ich würde mich natürlich auch über einen Kommentar Deinerseits unterhalb des Videos freuen. Was war für Dich besonders inspirierend? Oder was war vielleicht nicht so gut? Schreibe es bitte runter – ich freue mich darüber, ich lese mir alle Kommentare durch.
Ansonsten sehen wir uns in weiteren Videos wieder.
Bis dahin wünsche ich Dir alles Gute,
bleib gesund.
Dein [hclightbox id=“29″ text=“ „]